Kultur-Reisen im eigenen Land

Eine Reise zu Hochöfen, Halden und Hotspots: Fünf Tipps fürs Ruhrgebiet.

Tief im Westen warten Kultur und Natur darauf, entdeckt zu werden. Wer sich vorgenommen hat, endlich einmal das eigene Land besser kennenzulernen, sollte seinen Blick tief in den Westen schweifen lassen. Das Ruhrgebiet hat in den vergangenen Jahrzehnten einen beeindruckenden Wandel von der Industrieregion zum Kultur-Epizentrum vollzogen.

Wie Phönix aus der Asche ist das Revier seinem verstaubten Image entstiegen – und dabei seinem industriellen Charme treu geblieben. Eine Reise zu Hochöfen, Halden und Hotspots steht heute unter ganz neuen Vorzeichen und ist spannender denn je. Der mit 5,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern drittgrößte europäische Ballungsraum verfügt über die dichteste Kulturlandschaft Europas. 3500 Industriedenkmäler, 250 Festivals und Feste, 200 Museen, 120 Theater, 100 Kulturzentren und 100 Konzertsäle warten darauf, entdeckt zu werden. Mit diesen fünf Tipps wird der Trip ins Revier eine runde Sache. Willkommen im Pott!

Bottrop: Für den Überblick – Kunst auf der Halde

Erst einmal orientieren. Einen hervorragenden Ausblick auf das Ruhrgebiet bietet das 60 Meter hohe Tetraeder in Bottrop. Die Stahlpyramide thront auf einer ehemaligen Bergehalde und ist Teil der „Route Industriekultur“, die das gesamte Ruhrgebiet durchzieht. Als Symbol für den Strukturwandel in der Region zieht es zum einen die Blicke auf sich und liefert von der höchsten seiner drei Aussichtsplattformen in 38 Metern Höhe zudem einen Panoramablick über das Ruhrgebiet. Begehbar ist auch die Skulptur „Tiger & Turtle“ in Duisburg. Das dank seiner Steigungen, Schleifen und Loopings  „Achterbahn“ genannte markante Kunstwerk ziert ebenfalls eine einstige Industriebrache. Nachts erstrahlt die Skulptur als Lichtband am Horizont und ist ein beliebtes Fotomotiv.

Dortmund: Eintauchen statt anschauen – immersive Kunst im Stahlwerk

Eintauchen einmal anders! In der Halle des ehemaligen Stahlwerks Phoenix-West in Dortmund können Besucher ab 28. Januar 2023 ein eindrucksvolles künstlerisches Raum- und Klang-Erlebnis genießen. „Phoenix des Lumières“, das neue Zentrum für digitale Kunst, feiert Premiere und lädt ein, Teil der Kunst zu werden und diese völlig neu wahrzunehmen. Den Auftakt bilden die Erlebniswelten von Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser. Besucher können in Kunst und Leben der beiden Meister über virtuelle und großflächige Installationen mit allen Sinnen eintauchen. Karten gibt es unter https://www.phoenix-lumieres.com/

Duisburg: Ruhrgebiet aktiv – Klettern im Hochofen

Der Landschaftspark Duisburg-Nord, ehemals ein Eisenhüttenwerk, zählt heute zu den bedeutendsten Industriedenkmälern Europas und ist an sich schon einen Besuch wert. Richtig spannend wird es bei der „Expedition Stahl“ im Hochseilparcours des Landschaftsparks. Über schwankende Brücken und abenteuerliche Seilkonstruktionen führt das dreistündige Höhenerlebnis betreut von geschultem Personal durch eine ehemalige Gießhalle und einen stillgelegten Hochofen. Der Parcours endet in Rund 50 Metern Höhe mit einem grandiosen Ausblick auf das Ruhrgebiet.

Ruhrgebiet grün: Natur pur

Das Ruhrgebiet ist trist, grau und angestaubt? Weit gefehlt. Per Pedes lässt sich das grüne Gesicht des Reviers entdecken. Der knapp 27 Kilometer lange Baldeney-Steig beispielsweise lädt zu ausgedehnten Spaziergängen rund um Essens großen Stausee ein. Es geht durch Wälder, über Wiesen und Felder und vorbei an urigen Bauernhöfen – tolle Ausblicke inklusive. Auch Halden und Parks lassen sich bestens zu Fuß entdecken. Wer wüsste das besser als die Einheimischen? Tipps von Locals gibt es hier: https://www.mein-ruhrgebiet.blog/tag/wandern/

Für Abenteuerlustige: Nightride per Rad

Wer Industriekultur bei Nacht erleben will, ist hier richtig. Mit dem Fahrrad geht es auf knapp 40 Kilometern zu den illuminierten Highlights im Ruhrgebiet. Besonders im Winter, wenn die Tage kürzer sind, ist diese Tour eine gute Option. Mit dem UNESCO-Welterbe Zollverein, der Schurenbachhalde, dem Nordsternpark, der Arbeitersiedlung Welheim, dem Tetraeder und der Zeche Carl liegen einige Sahnestücke der Industriekultur auf der Strecke. Das eigene Rad ist nicht dabei? Kein Problem: Im Radrevier Ruhr gibt es zahlreiche Fahrradverleihsysteme. Von hochwertigen Cityrädern über sportliche Trekkingräder bis hin zu modernen E-Bikes und E-Mountainbikes wird hier jeder Wunsch erfüllt. Weitere Infos unter: https://www.ruhr-tourismus.de/anne-frischen-luft/nightride-durchs-ruhrgebiet/

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