Die Reise-Welle rollt gegen Süden

Gut gerüstet für die Urlaubsreise

Einige Bundesländer im Norden haben bereits Sommerferien.

Die Reise-Welle rollt gegen Süden. Endlich wieder Sommer, Sonne, Freiheit und Urlaub machen. Ähnlich wie im Vorjahr als Folge der Corona-Krise wird es keinen typischen Reiseverkehr wie in früheren Jahren geben wird. Mehr Menschen dürften Urlaub im eigenen Land oder in angrenzenden Nachbarländern machen und weniger auf Fernreisen gehen. Allerdings werden wohl auch viele Urlauber in Anbetracht des begrenzten Übernachtungsangebots in den Touristenregionen auf Fahrten ganz verzichten. Einen großen Anteil am Staugeschehen am Wochenende haben bei schönem Wetter auch Tagesausflügler oder kurzentschlossene Urlauber. Auf den Zufahrtsstraßen in die Berge und Seenlandschaften sollten deutlich längere Fahrzeiten eingeplant werden. Dasselbe gilt an Baustellen. Noch immer wird an fast 830 Autobahnabschnitten gearbeitet.

Die Staus im benachbarten Ausland

Zu den Problemstrecken zählen unter anderem Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den italienischen, kroatischen und französischen Küsten. Stark staugefährdet sind auch die Zufahrtsstraßen der Ausflugsregionen im untergeordneten Straßennetz der Alpenländer. Der Urlauberverkehr in Richtung Nordeuropa wird vergleichsweise gering ausfallen. In Schweden und Dänemark ist die Corona-Lage angespannter als in Mittel- und Südeuropa, Norwegen erlaubt noch keine Reisen von Urlaubern aus dem Ausland.

An vielen Grenzen muss bei der Ein- und Ausreise mit Kontrollen und längeren Wartezeiten gerechnet werden. Auch Zurückweisungen sind wegen Corona möglich. Alle Details zum Thema Grenzkontrollen unter https://bit.ly/adac_grenzen_corona .

Vignettenpflicht beachten

Am größten ist die Staugefahr am Freitagnachmittag, am Vormittag und frühen Nachmittag des Samstags sowie am Sonntagnachmittag.

Doch damit die wiedergewonnene Reisefreiheit kein böses finanzielles Nachspiel hat, sollte man nicht vergessen, eine gültige Vignette zu besorgen – am besten noch vor der Abfahrt.

Wer ohne Vignette erwischt wird, braucht nicht lange nach Ausreden zu suchen. In Österreich entlocken Klassiker wie „mein Hund hat das Pickerl gefressen“, „die Vignette ist in der Handtasche meiner Frau“, „die Vignette war als Geschenk auf eine Weinflasche geklebt“ oder „die Kinder haben beim Spielen die Vignette zerstört“ den Kotrolleuren nicht mal mehr ein müdes Lächeln.

2020 wurden – pandemiebedingt – knapp 30.000 weniger Vignettensünder erwischt. Von den insgesamt 192.400 kamen 30.3 Prozent, also rund 58.300 der Fahrzeuge, aus Deutschland. Im Jahr 2019 waren es noch 36 Prozent. Und die Strafen sind happig, es wird eine Ersatzmaut in Höhe von 120 Euro oder ein Bußgeld ab 300 Euro fällig.

Die Top-Ten der Ausreden:

– Ich habe nichts von der Vignettenpflicht in Österreich gewusst

– Ich habe nicht gewusst, wo man sich eine Vignette kaufen kann

– Das Navi hat mich auf die Autobahn gelotst

– Es ist umständlich, eine 10-Tages-Vignette von der Windschutzscheibe abzulösen

– Ich muss schnell ins Krankenhaus

– Ich habe keine Vertriebsstelle gefunden

– Ich habe keine Vignette an der Vertriebsstelle erhalten

– Ich habe die Vignettenpflicht-Schilder nicht gesehen

– Das ist nicht mein Auto

– Ich habe ja eh die Sondermautstrecke bezahlt

Doch Spaß beiseite!

Autofahrer sollten also unbedingt eine Vignette erwerben. Der Preis für die Pkw-Jahresvignette beträgt 92,50 Euro, für zwei Monate 27,80 Euro, und das 10-Tages-Pickerl kostet 9,50 Euro. Motorradfahrer müssen für die Jahresvignette 36,70 Euro, für die Zwei-Monats-Vignette 13,90 Euro und die Zehn-Tages-Vignette 5,50 Euro bezahlen. Wer häufiger nach Österreich reist, kauft in der Regel eine Jahresvignette. Diese lohnt sich für Vielfahrer erst ab August nicht mehr. Die Zeit von August bis Ende November können diese mit zwei Zwei-Monats-Vignetten überbrücken.

Auf Platz 11 des Rankings hat es übrigens eine Ausrede zur Digitalen Vignette geschafft: „Ich habe mich bei der Eingabe ja nur um eine Ziffer geirrt.“ Bei der digitalen Alternative zum klassischen „Klebe-Pickerl“ ist wichtig zu wissen, dass sie erst ab dem 18. Tag nach dem Online-Kauf gültig ist. Sie ist also nichts für Kurzentschlossene. Der Grund: Kunden haben in Europa bei jeder Online-Bestellung das Recht, innerhalb von zwei Wochen vom Kauf zurückzutreten. Dazu wird mit drei Tagen Postlaufzeit gerechnet. Daher ist die digitale Vignette erst ab dem achtzehnten Tag nach dem Kauf gültig.

Wer nicht „kleben“ und trotzdem nicht 18 Tage warten will, kann die digitale Vignette auch bei einer ADAC Geschäftsstelle erwerben – denn nur beim Direktkauf entfällt die gesetzliche Sperrfrist, und die Vignette ist sofort gültig.

ots

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