Positiv in das Reisejahr 2021

Nachhaltigkeit und mehr Natur steht auf dem Plan

Die Gastgeberin des Lifestylehotel SAND sieht die Krise als spannende Herausforderung.

Positiv in das Reisejahr 2021. Seit 1995 betreiben Marion Muller und ihr Mann Lambertus das Lifestylehotel SAND am Timmendorfer Strand an der Ostsee. Im Gespräch mit Marion Muller über die aktuelle Situation in der Pandemie erzählt die Gastgeberin auch über den positiven Blick in die Zukunft.

Gastgeberin im Lifestylehotel SAND, Marion Muller

Wie bleiben Sie trotz Krise positiv? Was gibt Ihnen momentan Inspiration und Motivation? Wie motivieren Sie ihr Team?

Marion Muller: Als selbstständige Unternehmerin bin ich daran gewöhnt, auf Veränderungen zu reagieren und neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Die Pandemie bedeutet für uns und unser SANDteam eine spannende Herausforderung, die uns zwingt, Abläufe im Hotel zu überdenken und auf den Kopf zu stellen. Das entspricht unserer Auffassung von Fortschritt statt Stillstand.

Ich stelle in der aktuellen Situation verstärkt fest, dass unser Konzept und das Hotel, strand- und naturnah an der Ostsee gelegen, zukunftsfähig sind. Außerdem können wir auf Veränderungen flexibel und schnell reagieren. Das motiviert mich besonders, den eingeschlagenen Weg weiter gestärkt zu verfolgen.

Die Zukunftsfähigkeit des Hotels und die Möglichkeit sich durch unsere Team-Workshops weiterzuentwickeln und einzubringen, motivieren aktuell auch unsere Mitarbeiter.

Wir haben uns mental und verbal in dieser Situation positiv aufgestellt und das Gefühl der Krise in ein Zusammengehörigkeitsgefühl umgewandelt.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aktuell aus? / Was für (tägliche) Arbeiten fallen in einem geschlossenen Hotel so an?

Marion Muller: Ich persönlich bin derzeit sehr viel im Homeoffice und widme mich verstärkt damit, uns als Hotel in Zukunft (mit Bestehen des Virus) marktfähig zu machen. Das beinhaltet zum Beispiel den Imageausbau im Bereich Lifestyle und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung unserer Vertriebs- und Kommunikationskanäle.

Aktuell ist unser Management, Yvonne Bork und Sarah Speckels, sowie sechs Mitarbeiter vor Ort im SAND und arbeiten an der Optimierung des Verkaufs für 2021 und 2022, dem Vorantreiben der Digitalisierung, der Gästekommunikation und der Reparatur und Auffrischung der Zimmer. Außerdem werden unser CI und die Nachhaltigkeitsziele in Workshops besprochen sowie Mitarbeitergespräche geführt und das Teambuilding vorangetrieben.

Auf welche Neuheiten dürfen sich die Gäste freuen? Was planen Sie für dieses Jahr noch an Projekten?

Marion Muller: Die Gäste dürfen sich auf eine möglichst unbeschwerte Zeit und natürlich ein motiviertes Team freuen. Wir nutzen die Zeit, um die Personalentwicklung voranzutreiben und individuelle Talente zu fördern.

In diesen Zeiten ist uns der Service und der Kontakt zu unseren Gästen besonders wichtig. Wir digitalisieren, wo es möglich ist und sind dennoch persönlich für die Gäste da: Kontaktlos Ja – Herzlos Nein.

Auch im Bereich Kulinarik arbeiten wir an neuen Projekten. Wir sind zum Beispiel dabei, einen Kräutergarten aufzubauen. Für unser Bistro arbeiten wir an neuen hausgemachten Spezialitäten. Wir planen außerdem monatlich wechselnde Cocktails mit eigenen Rezepten. Unsere Lieferantenauswahl wird noch regionaler, wir legen Wert auf Bioprodukte und kurze Transportwege. Die Küche handelt nach dem Motto verbrauchen, verwerten und erst dann wegwerfen. Für unser Frühstück kombinieren wir die Vorteile eines Buffets mit dem Zero-Waste Gedanken. Portionen werden bedarfsgerecht aufgefüllt und nach Gusto in unserer Front Cooking Station pro Gast zubereitet.

Was vermissen Sie am meisten in dieser „Zwangspause“?

Marion Muller: Als selbstständige Unternehmerin ist es für mich eine völlig neue Erfahrung, dass uns „untersagt“ wird, Geld zu verdienen. Wir möchten unsere SANDwelt wieder zugänglich machen. Wir haben bis dato gerne Verantwortung für die Gesellschaft übernommen und die angeordnete Zwangspause dazu genutzt, unser Hygienekonzept noch optimaler aufzustellen. Nun sind wir aber mehr als bereit und möchten wieder Gastgeber sein. Ich vermisse den inspirierenden, persönlichen Austausch mit Gästen, Lieferanten, Bloggern und Kollegen und die daraus entstehenden Ideen.

Welche nachhaltigen Ziele haben Sie für ihr Hotel?

Marion Muller: Wir haben 2016 unsere Nachhaltigkeit als Leitgedanken in der Entsprechenserklärung im Rahmen des DNK veröffentlicht und sind derzeit dabei, diese mit unserem Berater Dr. Meves zu aktualisieren und die Umsetzungsebenen zu entwickeln und messbar zu machen. Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit Umwelt/ Meer, Wirtschaft/unternehmerisches Handeln und Gesellschaft/soziale Verantwortung integrieren wir in einem ganzheitlichen Managementansatz.

Glauben Sie Corona führt zu einem Umdenken im (Reise-)Verhalten der Menschen?

Marion Muller: Ich bin der Meinung, dass die Corona Zeit uns vom Overtourismus wegbringt. Es wird mehr um Qualität als um Quantität gehen. Destinationen haben die Chance, ihre Authentizität wieder zurückzugewinnen und Touristen werden es schätzen lernen, Angebote vorzufinden, die typisch für die Region sind, statt einen Einheitsbrei des Massentourismus, der das Zuhause und die dortige Bequemlichkeit kopiert. Ich denke, dass Reisen wieder bewusster geplant werden und sich vom Trend „höher, größer, weiter“ abwenden.

Was erhoffen Sie sich von diesem (Reise-) Jahr?

Marion Muller: Ich erhoffe mir, dass der derzeitige „Under- bis Non-Tourismus“ ab Ostern aufhört und wir langfristig eine Balance finden werden, achtsamen und verantwortungsbewussten Urlaub stattfinden lassen zu können. Der Trend zu individuellen kleinen Veranstaltungen ermöglicht uns und der Natur die schon lange benötigte Entspannung. Der Zugang zur Natur wird ein wertvolles Gut werden. Ich sehe im bewussten Umgang mit der Natur und unseren Ressourcen eine Chance für zukunftsfähigen Tourismus in unserer Region.

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