Retten Vegetarier unser Klima?

Ganz auf Fleisch verzichten muss man nicht

Wie viel CO2 verursacht der eigene Fleischkonsum?

Jeder Deutsche verbraucht pro Jahr über 60 Kilogramm reines Fleisch. Das bedeutet: Innerhalb von 10 Jahren verzehrt jeder Durchschnittsdeutsche ein halbes Rind, viereinhalb Schweine und 117 Hühner. Seit 1850 hat sich der Fleischkonsum in Deutschland pro Kopf übrigens vervierfacht, seit 1950 ungefähr verdoppelt. Und das ist ein Problem. Denn die Fleischerzeugung hat vielfältige Auswirkungen auf Klima und Umwelt.

Ein neuer Online-Rechner zeigt es schwarz auf weiß: VegetarierInnen und VeganerInnen leben weniger klimaschädlich als Fleischesser. Doch in welchem Umfang genau? Das lässt sich mit dem neuen Online-Rechner der Plattform blitzrechner.de individuell für jede(n) VegetarierIn bzw. VeganerIn berechnen.

Tierleben retten, Ressourcen schonen, Antibiotika reduzieren

Der Rechner ermittelt dabei auf Basis des Fleischverzehrs eines durchschnittlichen deutschen Verbrauchers, wie viel Fleisch der bzw. die jeweilige VegetarierIn oder VeganerIn seit seiner bzw. ihrer Ernährungsumstellung eingespart hat.

Dies wird auf Tierleben, CO2- und Antibiotika-Verbrauch umgerechnet. So sehen VegetarierInnen und VeganerInnen direkt auf einen Blick, wie viele Tierleben sie bereits geschont und wie viel CO2 sie eingespart haben. Außerdem, wie viel weniger Antibiotika dadurch zum Einsatz kamen.

Das Ergebnis überrascht: Zwar sind sich viele VegetarierInnen und VeganerInnen durchaus dessen bewusst, wie schädlich Fleischkonsum für das Weltklima sein kann. Doch nun können sie auch schwarz auf weiß sehen, wie klimaschonend ihr eigener Konsum ist.

„An der karnivoren Lebensweise hängt ja ein ganzer Rattenschwanz. Massentierhaltung ist nur mit einem hohen Energieeinsatz und unter der massiven Gabe von Antibiotika möglich. Viele VegetarierInnen sind sich zwar sicher, dass ihre Lebensweise in irgendeiner Weise einen positiven Einfluss auf ihre Umwelt haben muss. Aber was genau das bedeutet, auf welche Summen eingesparten CO2s oder Antibiotika sich das im Laufe der Zeit summiert, das ist oft auch für die VegetarierInnen/ VeganerInnen selbst überraschend – insbesondere, durch die anschauliche Visualisierung der Ergebnisse.“, so Tim Lilling, Projektleiter bei blitzrechner.de.

Auch ein Vergleich der vegetarischen und veganen Lebensweisen findet auf der Seite statt, zudem finden VegetarierInnen und VeganerInnen hier hieb- und stichfeste Argumente gegen die drei schlimmsten Stammtischparolen sowie Tipps, wie sie hartgesottene FleischliebhaberInnen in ihrem Umfeld zu ein wenig Fleischverzicht bewegen können, ohne missionierend zu wirken.

In einem zweiten Schritt wird aufgezeigt, wie viele Ressourcen gespart würden, wenn man einen gewissen Prozentsatz an Fleisch in der eigenen Ernährung durch eine alternative Proteinquelle ersetzen würde. Die gute Nachricht: Schon ein kleiner Verzicht kann große Wirkung haben.

Niemand muss Vegetarier werden, um die Welt zu retten

„Viele wollen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Aber das Thema ist abstrakt und so komplex, dass die meisten nicht wissen, wie und wo sie am besten beginnen. Unser Rechner liefert einen konkreten Ansatz. Wir zeigen auf welche Fleischmengen sich der eigene Konsum im Laufe der Zeit summiert. Und welche Ressourcen dafür aufgewendet werden müssen und in welchem Umfang das Klima dadurch belastet wird. Wir zeigen aber auch, wie sich schon durch kleine Anpassungen der eigenen Ernährung große Veränderungen umsetzen lassen.“, so Tim Lilling, Projektleiter von blitzrechner.de

Hintergrund: CO2-Ausstoß durch Fleischproduktion ist enorm

Was viele Verbraucher nicht wissen: Fleischkonsum ist für einen hohen CO2-Ausstoß verantwortlich. Drei Gründe sorgen dafür, dass der CO2-Ausstoß durch die Fleischproduktion so groß ausfällt:

  1. Die Fütterung. Ein Schwein muss mindestens 2,5 kg Soja, Mais oder Weizen fressen, um 1 kg Fleisch zu liefern. Über 40 % der Getreideernte in den EU-Ländern landet so in den Futtertrögen der Nutztiere. Werden Soja oder Getreide hingegen direkt verzehrt ist das deutlich ressourcenschonender als der Umweg über Fleisch.
  2. Weideflächen. Für den Anbau des Futters, aber auch die Weidehaltung von Rindern werden insbesondere in Südamerika große Landflächen gerodet – Stichwort Regenwald. Dadurch entweichen große Mengen gebundenen CO2s in die Atmosphäre.
  3. Methan-Gase. Rinder sind schon durch ihre bloße Existenz klimaschädlich. Sie geben Unmengen Methan in die Atmosphäre ab – das übrigens 25-mal so schädlich ist wie CO2.

Ganz auf Fleisch verzichten muss man also gar nicht, um den ökologischen Fußabdruck deutlich zu verkleinern. Einfache Tipps auf zeigen, wie sich der CO2-Ausstoß für jeden reduzieren lässt, ohne auf Genuss verzichten zu müssen.

ots

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