100 Jahre Tag der Arbeit

Reale Arbeitszeiten haben sich geändert

Veränderung vom Acht-Stunden-Tag zur Work-Life-Balance.

Der 1. Mai, der Tag der Arbeit, war in Deutschland erstmals am 1. Mai 1919 bundesweit gesetzlicher Feiertag – also vor genau 100 Jahren. Was damals hart erkämpft wurde, beispielsweise der Acht-Stunden-Tag für Arbeiter, ist auch heute noch im Zeitalter von Digitalisierung und Globalisierung in vielen Ländern ein wichtiges Thema.

Der Ursprung für den Tag der Arbeit liegt in den USA. Am 1. Mai wurden im 19. Jahrhundert traditionell Arbeitsverträge neu geschlossen oder aufgekündigt. Die Arbeitszeiten betrugen täglich bis zu 13 Stunden. Deswegen wählten die amerikanischen Gewerkschaften 1886 diesen Tag, um mit einem Generalstreik für den Acht-Stunden-Tag zu kämpfen. In Europa streikten 1890 erstmals Arbeiter für diese Forderung. Es dauerte 18 weitere Jahre, bis sich Unternehmer und Gewerkschaften in der Weimarer Republik zum ersten Mal auf die Höchstarbeitszeit einigten. Die Vereinbarung trat am 1. Januar 1919 in Kraft. Im selben Jahr wurde der 1. Mai als bundesweiter Feiertag eingeführt. Zur Regel wurde er jedoch nicht, da immer wieder Streit über die Länge der täglichen Arbeitszeit aufflammte. Die Nationalsozialisten erklärten ihn 1933 zwar zum gesetzlichen Feiertag, setzten der freien Arbeiterbewegung schon einen Tag später ein gewaltsames Ende: Gewerkschafter wurden verhaftet und ihre Häuser zerstört. Erst 1946 wurde der Maifeiertag zu dem Symbol, das er vor dem Krieg weltweit war.

Diskussionen über flexible Arbeitszeit

Heute diskutieren Arbeitnehmer und Arbeitgeber wieder über den Acht-Stunden-Tag. Im Mittelpunkt steht dabei die Flexibilisierung der Arbeitszeiten. „Der Begriff Work-Life-Balance wird in der Arbeitswelt immer wichtiger. Denn gut ausgebildete Fachkräfte möchten nicht nur einen gut bezahlten Job ausüben, er soll auch in einem angenehmen Arbeitsklima stattfinden und Chancen für mehr selbstbestimmtes Arbeiten eröffnen“, weiß Petra Timm, Sprecherin des Personaldienstleisters Randstad. Dazu gehört die Möglichkeit, nachmittags früher das Büro zu verlassen, um die Kinder von der Kita oder Schule abzuholen, und dafür später am Tag die Arbeitszeit nachzuholen.

Ist der Acht-Stunden-Tag also ein Auslaufmodell? „Keineswegs“, findet Arbeitsmarktexpertin Petra Timm. „Es deutet sich eine zunehmende Vielfalt von Arbeitszeiten an. Denn immer mehr Unternehmen reagieren mit individuellen flexiblen Modellen.“

txn

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