50 Jahre Ford Escort – dieses Auto hat Automobilgeschichte geschrieben, wer erinnert sich nicht

Der neue Escort brachte großen Erfolg

Der Escort kam vor 50 Jahren als Erfolgsmodell auf den Markt

Ford Europa erlebte vor 50 Jahren eine ebenso bewegte wie bewegende Zeit des Aufbruchs. Wir schreiben das Jahr 1968. Noch hat kein Mensch seinen Fuß auf den Mond gesetzt und auch die Concorde wartet auf ihren Überschall-Premierenflug. Mit dem neuen Escort kam ein Erfolgsmodell auf den Markt, dass die folgenden drei Dekaden prägen sollte.

Dafür läutet Ford Europa, als selbständige Organisation gerade neu gegründet, ohne großes Aufsehen den Beginn einer Epoche ein – und lässt das erste RS-Modell zu Kunden rollen. Es basiert auf dem 15M der Baureihe P6, der zuvor noch Taunus hieß, und schöpft zunächst 70 PS aus einem 1,7 Liter großen Vierzylinder-V-Motor.

Dies beflügelt das zweitürige, serienmäßig mit Gürtelreifen, schwarzen Rallye-Streifen, Zusatzinstrumenten und -scheinwerfern ausgestattete Coupé immerhin zu einer Höchstgeschwindigkeit von 153 km/h, was seinerzeit als ziemlich flott galt. Als der 15M RS im Frühjahr 1968 auf den Markt kommt, kostet er 7.760 Mark und ist bereits Teil einer kleinen RS-Modellfamilie, denn Ford schickt fast zeitgleich auch die P7-Modelle 17M RS und 20M RS an den Start.

Die RS-Fahrzeuge hatten ihren Auftritt im Rallye-Sport

Was damals noch niemand ahnte: Die RS-Fahrzeuge von Ford waren gekommen, um zu bleiben und um eine wichtige Rolle für das sportliche Image der Marke zu übernehmen. Bis heute durften 27 Modellvarianten dieses Signet im Namen tragen, das für „Rallye-Sport“ steht – jedes für sich betrachtet der Top-Performer in seiner Baureihe, stets mit herausragenden Fahrleistungen und einem bemerkenswerten Preis-Leistungs-Verhältnis gesegnet. Oftmals übernahmen sie auch technologisch die Rolle des Vorreiters, so wie etwa der legendäre Escort RS 1600: Sein Motor setzte schon 1970 auf zwei obenliegende Nockenwellen und vier Ventile pro Zylinder. Damit war er der Konkurrenz um Jahrzehnte voraus.

Weitere geradezu charakteristische Merkmale praktisch aller RS: Sie bereiteten die Bühne für erfolgreiche Auftritte im Motorsport. Kaum verwunderlich, dass der Begriff „Ford RS“ bis heute in einem Atemzug mit zahllosen Siegen bei Rallyes und Rundstreckenrennen auf der ganzen Welt genannt wird. Zwei besonders verdiente Exemplare lässt Ford im Rahmen der Classic Days auf dem gut zwei Kilometer langen Demonstrationskurs von der Leine: Der 450 PS starke Ford Capri Gruppe 2 von 1974 sorgte in den Händen von Motorsportgrößen wie Niki Lauda, Klaus Ludwig und Hans Stuck unter anderem in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft für Furore. Der kraftstrotzende Ford Sierra RS500 Cosworth galt Ende der 1980er Jahre als quasi unschlagbar und sicherte sich nacheinander erst den Titel des Tourenwagen-Welt- (1987) und Europameisters (1988).

Während in Berlin und anderen deutschen Großstädten aufmüpfige Studenten sich daran machten, „aus den Talaren den Muff aus 1000 Jahren“ zu schütteln, startete Ford Köln eine ganz andere 68er-Bewegung – und die hörte schlicht auf den Namen „Escort“: Das neue Kompaktmodell sollte die Geschicke der Marke in den folgenden 30 Jahren prägen wie kein zweites.

ots

 

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